"Speech’s ultimate spring": Oralität und Essen in Charles Olsons Poetik
Publikation: Bidrag til bog/antologi/rapport › Bidrag til bog/antologi › Forskning
Standard
"Speech’s ultimate spring" : Oralität und Essen in Charles Olsons Poetik . / Heine, Stefanie.
Unverfügbares Verinnerlichen: Figuren der Einverleibung zwischen Eucharistie und Anthropophagie . red. / Yvonne Al-Taie; Marta Famula. Brill, 2020. s. 228–243 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik, Bind 92).Publikation: Bidrag til bog/antologi/rapport › Bidrag til bog/antologi › Forskning
Harvard
APA
Vancouver
Author
Bibtex
}
RIS
TY - CHAP
T1 - "Speech’s ultimate spring"
T2 - Oralität und Essen in Charles Olsons Poetik
AU - Heine, Stefanie
PY - 2020
Y1 - 2020
N2 - In seinem Essay Projective Verse skizziert Charles Olson eine kinetische Poetik, die sich um den menschlichen Körper dreht und mündliche Elemente der Sprache stark macht. Der Mund im anatomischen Sinne ist nicht nur der Ort, wo klangliche Elemente eines Gedichts körperlich artikuliert werden, sondern auch Schauplatz eines sprachgeschichtlichen Ur-sprungs. „[S]peech & movement“, die Antriebskräfte von ‚projective verse‘, gehen auf ein historisch noch früher verortetes „primary“ zurück: „Food.“ In Olsons Entwurf eines Sprachursprungs im Essen spielt seine Funktion als Bewegungsursache eine Hauptrolle. Anhand des unveröffentlichten Essays „Mouths Biting Empty Air“ kann gezeigt werden, wie die beschriebene Dynamik des archaischen Esstriebs in Olsons eigener Schreibpraxis zum Sprungbrett wird, um Sprache in Bewegung zu halten. Olsons Zitierweise koppelt die mit dem Essen verbundene Energie an eine Einverleibung von Wortmaterial. Im Bild des hohlen Luftraums vor dem Mund verschränken sich so Appetit, Sprechen und literarisches Schreiben in einer Transformationsbewegung von Text zu Text.
AB - In seinem Essay Projective Verse skizziert Charles Olson eine kinetische Poetik, die sich um den menschlichen Körper dreht und mündliche Elemente der Sprache stark macht. Der Mund im anatomischen Sinne ist nicht nur der Ort, wo klangliche Elemente eines Gedichts körperlich artikuliert werden, sondern auch Schauplatz eines sprachgeschichtlichen Ur-sprungs. „[S]peech & movement“, die Antriebskräfte von ‚projective verse‘, gehen auf ein historisch noch früher verortetes „primary“ zurück: „Food.“ In Olsons Entwurf eines Sprachursprungs im Essen spielt seine Funktion als Bewegungsursache eine Hauptrolle. Anhand des unveröffentlichten Essays „Mouths Biting Empty Air“ kann gezeigt werden, wie die beschriebene Dynamik des archaischen Esstriebs in Olsons eigener Schreibpraxis zum Sprungbrett wird, um Sprache in Bewegung zu halten. Olsons Zitierweise koppelt die mit dem Essen verbundene Energie an eine Einverleibung von Wortmaterial. Im Bild des hohlen Luftraums vor dem Mund verschränken sich so Appetit, Sprechen und literarisches Schreiben in einer Transformationsbewegung von Text zu Text.
U2 - 10.1163/9789004439146_012
DO - 10.1163/9789004439146_012
M3 - Bidrag til bog/antologi
SN - 9789004439146
T3 - Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik
SP - 228
EP - 243
BT - Unverfügbares Verinnerlichen
A2 - Al-Taie, Yvonne
A2 - Famula, Marta
PB - Brill
ER -
ID: 286247528